Kategorie: Maximilian Waska
Maximilian Waska – Ordnung und Chaos
Farbstrudel, die den Betrachter gefangen nehmen, ins Innere des Bildes ziehen – und wie eine Lawine wieder auswerfen. Explosionen auf Leinwänden, die im Kontrast stehen zu deren eigener Rechtwinkligkeit: Akkurate Quadrate, jeweils 100 mal 100 Zentimeter groß, und darauf der scheinbare Gegensatz. Wilde Schlieren in Blau, Gelb, Rot, Violett oder Grün, ebenso spannungsreich wie innerhalb eines Bildes harmonisch komponiert.
Der erste Eindruck deutet das große Thema des Künstlers Maximilian Waska an, das er in dieser Werkreihe konsequent und eindrücklich umsetzt: Gegensätzliches und sich Ergänzendes, Gegenteile und Gegenpole, Chaos und Ordnung.
Dieintensiven Farben sind nicht mit dem Pinsel aufgetragen; vielmehr fungiert die Technik als ein Träger dessen, was wir „Chaos“ nennen. Der Entstehungsprozess wird zum Teil des Werks – vergleichbar mit Jackson Pollocks „Drippings“. Anders als dort finden wir bei Waska sogleich zurück in ein Gleichgewicht: Die Arbeiten sind rund um ein Zentrum aufgebaut, einen Mittelpunkt, den der Betrachter fixieren, an dem er sich festhalten kann. Von diesem breiten sich die Farben, den Gesetzen der Physik folgend und formen Bilder, die ein Gleichgewicht aus Chaos und Ordnung ergeben.